Ich lobe mir mein Dörfchen hier! Denn schöne Auen als ringsumher die Blicke schauen blühen nirgends mehr.

Verkehrserziehung in der „Fröhlichen Kinderbude Lodersleben“

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Da staunten die Vorschulkinder Hanna, Dorothea, Karl-Friedrich und Kurt nicht schlecht, als ein richtiges Polizeiauto in den Vormittagsstunden des 28.11.2018 auf den Hof der „Fröhlichen Kinderbude“ in Lodersleben vor fuhr. Gespannt verfolgten sie, wie Polizeioberkommissar Müller, Polizeihauptmeister Hüneburg und ein weiterer Mitarbeiter vom Polizeirevier Saalekreis, Dienststelle Querfurt, das Auto verließen und im gemütlich warmen Gruppenraum am Tisch, auf den kleinen Stühlen, denen sie lange entwachsen waren, Platz nahmen.


Frau Stöhr, Frau Nelke, Frau Karl, unter deren Leitung die Kindereinrichtung schon mehr als 18 Jahre erfolgreich geführt wird, sind sich da einig, dass der Kindergarten eine elementare Rolle bei der Vorbereitung auf den Straßenverkehr im Rahmen der Vorschulerziehung spielt. Genau aus diesem Grund haben sie die Fachleute mit dem Ziel eingeladen, dass auf spielerische Weise den zukünftigen Schulkindern eine sichere und selbständige Verkehrsteilnahme durch die Beamten vermittelt wird.


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Natürlich durfte auch die kleine Gruppe, u.a. mit Luisa, Henja, Lilli, Emil und Henri, mit den „Großen“ gemeinsam teilnehmen, um schon einen „Vorgeschmack“ auf dieses wichtige Thema zu erfahren. Schnell wurde die Skepsis der Kinder gebrochen, denn Herr Müller und Herr Hüneburg verstanden es, die Kinder sofort in das Thema Verkehrserziehung mit einzubeziehen und im Frage- und Antwortspiel schon evtl. vorhandenes Wissen abzufragen. Als Außenstehender könnte man denken, dass die beiden Polizeibeamten nichts weiter machen als die professionelle Verkehrserziehung im Vorschulalter. Die Art und Weise, wie sie sich in die Rolle des Kindes bei der aktiven Teilnahme am Straßenverkehr hinein versetzten, war schon beeindruckend.


Wichtige Aspekte wie Einschätzung der Gefahren im Straßenverkehr, Auswirkungen von Geschwindigkeit, Beschleunigung und Bremsung, akustische und optische Reize usw. wurden den Kindern mit viel pädagogischem Feingefühl locker rübergebracht. Trotz des an diesem Tage kalten Wetters wurde auch der praktische Teil, z.B. wie überquere ich gefahrlos die Straße, wie verhalte ich mich wenn der Ball auf die Straße gerät, welche Aussagen/Auswirkungen haben die verschiedenen Formen der Verkehrsschilder inkl. ihrer Bedeutung der Abbildung sowie der verschiedenen Farben, direkt auf der unmittelbar vor dem Grundstück liegenden Straße absolviert. Die Polizeibeamten waren auch beeindruckt, dass doch schon recht viel Wissen bei den Kindern vorhanden ist.


Als eine weitere wichtige Angelegenheit, lt. Aussage von Oberkommissar Müller, ist auch die Vorschulteilnahme der Kinder probehalber am Schulbusverkehr. Als eine der ersten in Sachsen-Anhalt schulen sie Vorschulkinder praktisch und theoretisch,  gemeinsam mit dem ÖPNV, rings um die Fahrt mit dem Schulbus vom Wohnort zur Schule.


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Alle Kinder hatten den eingangs geäußerten Hinweis der Beamten nicht vergessen, am Ende der „Schulung“ das Polizeiauto mal richtig in Augenschein nehmen zu dürfen, wann ergibt sich mal diese Gelegenheit. Sie hatten viele Fragen, wechselten ständig den Sitz hinter dem Lenkrad, ließen die Sirene ertönen und das Blaulicht in den kalten Tag hinein blinken. Sie machten aber auch abschließend darauf aufmerksam, dass gerade dieses wichtige Thema, der täglichen Teilnahme der Kinder am Straßenverkehr, schon in den Familien eine wichtige Rolle spielen muss, denn Kinder schauen sich das Verhalten von ihren Vorbildern ab, dass dann unbewusst von ihnen verinnerlicht wird. Wir können nur Hilfestellung leisten, abnehmen können wir das den Eltern aber nicht, unterstreicht Herr Müller.


Die Kinder und Ihre Erzieherinnen bedankten sich für den doch etwas anderen Tag bei den Beamten. Diese fuhren mit Blaulicht und Sirene vom Hof der Einrichtung, was die Kinder nochmals beeindruckte. Ines Hinkeldey, übrigens die Mutter von Kurt, war als Elternvertreterin mit der kleinen Lotti ebenfalls anwesend und überbringt den Dank der Eltern an die beiden Regionalbeamten des Polizeirevier Querfurt sowie an die Frauen Nelke, Stöhr und Karl.


Ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich auch bei den Erzieherinnen der „Fröhlichen Kinderbude“, bei Oberkommissar Müller und Polizeihauptwachmeister Hüneburg zu bedanken. Unfälle, die durch rechtzeitiges Bekanntmachen mit den  Vorschriften des Straßenverkehrs verhindert werden können, unterstreichen die Wichtigkeit dieser Verkehrserziehung im Vorschulalter. Wie heißt es doch immer, ich formuliere es anders: „Früh übt sich, wer ein sicherer Verkehrsteilnehmer werden will.“


H. Fabich
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